Die nordirische Tänzerin und Choreografin Oona Doherty gilt als eine der eigenwilligsten Künstler*innen der Gegenwart. In ihren Arbeiten porträtiert sie das Lebensgefühl ihrer Heimatstadt Belfast – zwischen hartem Realismus und bewegender Zärtlichkeit. Konstruktionen von Klasse und Geschlecht, die Schönheit und Rauheit des Arbeiter*innen-Alltags, die noch immer allgegenwärtigen Spuren des Nordirlandkonflikts werden in ihren Stücken greifbar, ohne Klischees zu reproduzieren: Doherty sucht in den Herausforderungen einer krisengeschüttelten Welt immer wieder nach Hoffnung und Widerständigkeit – durch und mit dem Tanz als Quelle des Aufbruchs.
Als Spotlight-Künstlerin steht Oona Doherty im Zentrum des diesjährigen Tanzfestivals Rhein-Main. Gleich drei Stücke geben Einblicke in die Arbeiten dieser außergewöhnlichen Tanzkünstlerin, in denen Stärke und Verletzlichkeit keine Widersprüche sind.
Im Tanzfestival Rhein-Main sind folgende Stücke von Oona Doherty zu sehen:
So. 5.11. + Mo. 6.11.
Hard to be Soft – A Belfast Prayer
Hessisches Staatstheater Wiesbaden – Kleines Haus
Di. 7.11. + Mi. 8.11.
Hope Hunt and the Ascension into Lazarus
Alte Schlosserei, Offenbach
So. 12.11.
Navy Blue
Staatstheater Darmstadt – Großes Haus Hinterbühne