Was heißt es, ein Verständnis von sich selbst zu entwickeln? Eines, das stark genug ist, sich von gewohnten Schablonen und Bildern zu lösen, sich stattdessen unabhängig und eigenständig definiert – sich selbst bestimmt?
Noch bevor unser Bewusstsein ausgereift ist, werden wir aufgrund äußerer Merkmale und Zuschreibungen kategorisiert und bewertet. Und das setzt sich unser Leben lang fort. Der Körper spielt dabei eine zentrale Rolle.
Das Solostück HOME behandelt und visualisiert die Suche nach Identität, indem das Stück die komplexe Dualität des Körpers untersucht: Einerseits kommuniziert dieser durch seine Erscheinung und Bewegungen mit der Außenwelt. Andererseits ist er der Ort, an den unser Ich geknüpft ist. Ein „Zuhause“, das ein vielschichtiges, sich ständig wandelndes, einzigartiges Leben in sich birgt.
Der queere Künstler und Choreograf Sebastian Abarbanell setzt den Körper in Beziehung zu verschiedenen Objekten. Hölzerne Quader werden mal zum ausstellenden Podest, mal zum Schutzraum. Komplexe Bewegungsarten entstehen, die den Körper offenbaren, hervorheben oder verbergen.
HOME inspiriert zu neuem Nachdenken über die tief in der Gesellschaft verwurzelten Bilder des menschlichen Seins und stellt ihnen Möglichkeiten queerer Identität an die Seite.