Was haben wir gemeinsam? Was können wir teilen und mitteilen? Was macht uns aus?
Das Künstler*in-Duo Verena Billinger und Sebastian Schulz beleuchtet in Geteilter Abend das Verhältnis von Einzelperson und Gesellschaft – von Privatheit und Öffentlichkeit – von einem Teil zum großen Ganzen.
Seit über zehn Jahren entwickeln sie gemeinsame Tanzstücke, die sich mit Gemeinschaft und der Rolle des Körpers auseinandersetzen. Im ersten Teil des Abends steht Verena Billinger seit langer Zeit wieder auf der Bühne und geht der Frage nach, wie sich eine Biografie tanzen lässt. Sie teilt ihren persönlichen Blick auf ihr Leben und lädt uns ein, ihre Beziehung zum Tanz und zur Choreografie mitzuerleben.
Auf das Solo folgt ein kraftvolles Trio, das choreografische Elemente des Solos aufgreift und in eine dynamische Choreografie überführt. Drei Tänzer*innen gleiten energetisch und lustvoll durch verschiedene Bewegungen der Selbstermächtigung und des Kontrollverlusts. Sie erforschen die Wahrnehmung zwischen sich selbst und dem Publikum: Wie verändert sich die Wirkung einer Bewegung, wenn sie von einem Einzelkörper auf eine Gruppe überspringt? In welchem Verhältnis stehen Solo und Gruppe? Geteilter Abend ist eine Spurensuche nach den Lücken in der Erzählung, den Rissen im eigenen Porträt und der Gruppenzugehörigkeit.